Vor der Markteinführung wurde das Medikament in den letzten Jahren in mehreren grossen Zulassungsstudien intensiv geprüft und das Sicherheitsprofil sehr genau analysiert. Dieses bewegt sich im Rahmen der seit Jahren auf dem Markt befindlichen Medikamente für die wAMD, einer Medikamentengruppe, die generell ein sehr niedriges Risikoprofil aufweist. Trotz intensiver Prüfung in den Zulassungsstudien kommt es immer wieder vor, dass sehr seltene unerwünschte Effekte von Medikamenten erst nach der Markteinführung erkannt werden können. Solche Meldungen sind deshalb weder überraschend noch aussergewöhnlich. Die in den USA aufgetretenen Fälle werden nun von den Gesundheitsbehörden und der Gesellschaft der amerikanischen Netzhautspezialisten als auch von Novartis intensiv untersucht.
Da die unerwünschte Wirkung nach heutigen Kenntnisstand sehr selten auftritt, sind momentan in der Schweiz keine besonderen Massnahmen nötig. Zudem wurde das Medikament in der Schweiz erst vor wenigen Wochen zugelassen und die Übernahme der Medikamentenkosten zu Lasten der Grundversicherung ist noch ausstehend. In der Schweiz dürften deshalb zur Zeit nur sehr wenige Patienten damit behandelt werden. Es wird insbesondere vom Schweregrad der unerwünschten Wirkungen abhängen, ob die aktuelle Einschätzung angepasst werden muss. Die SVRG begrüsst die transparente Kommunikation von Novartis und vertraut auf die Untersuchungen sowohl der amerikanischen Gesundheitsbehörden als auch der involvierten amerikanischen augenärztlichen Fachgesellschaften. Die SVRG wird die weiteren Entwicklungen in den USA sehr genau beobachten und ihre Einschätzung gegebenenfalls anpassen.